Strom und Wärme ziehen ein!

Fr. 09 Nov. 2012

Damit aus unserem energieeffizienten Gebäude auch noch ein Plus-Energie Haus wird, benötigen wir neben der Wärmepumpe weitere Energiequellen. Hierfür ist die Installation von sogenannten Hybrid-Modulen geplant welche Photovoltaik und Solarthermie in nur einem Modul vereinen. Bei uns kommt das Nelskamp-2Power-System zum Einsatz, dessen Module eine elektrische Leistung von 260 Wp und eine thermische Leistung von ca. 667 Wp erbringen.

Beim Einbau der Module sind viele Gewerke gefragt, da hier verschiedene Bereiche der Haustechnik adressiert werden. Zum Einbautermin waren der Dachdecker (Unterkonstruktion und Modulmontage), der Klempner (Anschluss der Solarthermie) sowie der Elektriker (elektrischer Anschluss) vor Ort. Rein optisch überzeugt uns das Ergebnis jetzt schon, wie effizient die Kombination Wärmepumpe, Solarthermie und PV-Strom ist wird uns das erste bewohnte Jahr des Hauses sowie der erste Winter zeigen..

Ein erster Raum wird wohnlich!

Do. 25 Okt. 2012

Damit die Heizung in den Keller einziehen konnte, musste sich hier auch noch einiges tun. Als erstes ging es wieder einmal um die Luftdichtheit. Die Backsteinwände mussten mit einer Putzschicht versehen und die Fugen der Natursteinwände mit Zementmörtel verspachtelt werden.

Für den Stellplatz der Zehnder ComfoBox (Kombigerät mit Wärmepumpe und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in einem) hatten wir schon beim Betonieren der Kellersohle eine Aussparung vorgesehen, da unser alter Bestandskeller sonst nicht hoch genug gewesen wäre. Im gesamten Keller kommt auf den Beton noch eine Dämmschicht, auch hier mussten wir unter der Technik etwas tricksen.. Unter der ComfoBox kommt VIP-Dämmung (Vakuum-Isolations-Paneele von VARIOTEC) zum Einsatz, um den Aufbau so niedrig wie möglich zu halten. Damit die Box die Dämmung nicht zerdrückt steht diese auf zwei extra angefertigten Stahlbügeln. Der 850L Wärmespeicher für das Nutz- und Brauchwasser steht auf einer druckfesten Foamglas-Dämmung. Auch hier mussten wir noch auf Stahl zurückgreifen, damit sich das Gewicht gleichmäßig über die ganze Fläche verteilt und sich die Füße des Speichers nicht eindrücken.

Aber dann war es soweit, die Technik konnte einziehen! Ein Glück, dass wir bei der Treppenplanung schon immer ein Auge darauf hatten, dass noch schweres Gerät in den Keller muss. Trotzdem war es ein Kraftakt mit Millimeterarbeit. Als es dann geschafft war, ist der erste Raum fertig eingerichtet: Wärmepumpe, Lüftungsanlage, Wärmespeicher, Wechselrichter, Pumpanlagen und eine Wasserenthärtungsanlage.

Hier ziehts doch!

Di. 16 Okt. 2012

Qualitätskontrolle! Damit unser Haus am Ende auch wirklich Luftdicht ist und die Lüftungsanlage richtig und ohne unangenehme Begleiterscheinungen arbeiten kann, wurde im Rohbau die Blower-Door-B-Messung durchgeführt.

Blower-Door-Messung bedeutet dabei soviel wie; Wir haben eine Tür aus der es künstlich per Ventilator nach draußen zieht und alle anderen kontrollierbaren Öffnungen sind verschlossen. Ziel der Messung ist es zum Einen Fehlstellen in der luftdichten Ebene zu finden, und zum Anderen die Luftwechselrate zu bestimmen. Dafür wird über den Ventilator zum Umgebungsdruck eine Druckdifferenz von 50 Pascal erzeugt und dann gemessen wie oft bei diesem Unterdruck über die Leckagen die Luft des gesamten Gebäudes innerhalb einer Stunde ausgetauscht werden könnte. Ein Wert von 2,5 bedeutet z.B. dass die Luft in dem Gebäude bei der anliegenden Druckdifferenz in einer Stunde 2,5 mal durch Luftundichtigkeiten austauscht wird.

Bei der B-Messung, also wenn viele Bauteile noch „offen“ sind, ist ein Wert von 1,5-2,5 erstrebenswert. Unser Ziel ist es bei der finalen A-Messung einen Wert von < 0,6 (Grenzwert für Passivhäuser) zu erreichen. Tatsächlich erreicht haben wir bei der B-Messung einen Wert von 0,66 (!) erreicht, was uns sehr stolz gemacht hat und schon nach am Ziel ist. Schwieriger war es dann die Leckagen die insgesamt ungefähr die Größe eines DIN A5 Blattes haben zu finden.. Hierfür haben wir eine Straußenfeder an alle kritischen Stellen gehalten, wenn ein „flattern“ der äußeren Federhärchen zu sehen war, deutete dies auf einen Luftzug hin. Und dann hieß es: Sofort Abdichten!

Wärme auch im Erdgeschoss

Mo. 01 Okt. 2012

Damit wir es später auch im Erdgeschoss schön warm haben, ist auch hier eine Fußbodenheizung eingebaut worden. Da wir hier nicht so auf die Aufbauhöhe achten mussten haben wir uns für ein „klassisches“ Roth „Tackersystem“ entschieden. Im gesamten Erdgeschoss wurde auf der Ausgleichsschüttung eine Verbunddämmplatte ausgerollt und untereinander verklebt. Auch alle Übergänge zum Treppenloch, den Wänden etc. mussten abgearbeitet und mit einem Randdämmstreifen versehen werden, damit der Estrich später nur dorthin fließt wo er hin soll..

Nach dem im gesamten Erdgeschoss die Dämmplatten verlegt waren, wurden die Heizschleifen „getackert“. Dies ging deutlich schneller als bei der „fädel“-Variante die im Obergeschoss verbaut wurde. Da wir hier im Erdgeschoss ja nicht auf die Aufbauhöhe achten mussten wird das System durch eine ca. 7 cm starke Zementestrich-Schicht abgerundet.

Bildergalerie: Zauchwitzer Werktage 2012

Fr. 14 Sep. 2012

Zauchwitzer Werktage 2012 Broschüre als PDF-Datei

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