- 01.06.2013 Zauchwitzer Werktage 2013...
Auch die Fassade hat eine rasante Entwicklung mit gemacht! Nachdem wir die letzen Unebenheiten vermörtelt und die Stahlträger aufgefüllt hatten ging es an die Isolierung. Damit wir später noch Elementente wir die Markise oder die Geländer an der Loggia und den französischen Fenstern montieren können, mussten wir entsprechende thermisch-entkoppelte Montageelemente an der Fassade befestigen. Zum Einsatz gekommen sind hierfür Universalmontageplatten von Dosteba und Fischer thermax Dübel.
Dann konnte die Montage der Steinwolle-Isolierungs-Platten beginnen! Da unser Haus ein 240 mm starkes Wärmekleid (Knauf) bekommen soll, konnten wir leider nicht auf eine einlagige Standardplatte zurückgreifen. Bei uns wurden 2 Lagen 120 mm verbaut. Diese wurden untereinander verklebt und anschließend verdübelt.
Nach dem das Haus so schön warm eingepackt war ging es zügig weiter. Auf die Isolierung wurde eine Armierung und die Putzschicht aufgetragen, dann finaler Anstrich – und schon erstrahlt die Fassade in neuem Glanz!
Gerade noch geschafft die Fassade vor dem Winter soweit fertig zu bekommen. Damit haben wir auch den "wärmenden Mantel" für die Hülle fertig und wir können kräftig Energie sparen. Aber auch das "Herzstück" der Energieeffizienz, die kompakte Sole-Wasser-Wärmepumper mit integrierter Lüftungsanlage ist eingebaut und wir heizen natürlich schon - mit Erdwärme.
Die PV-Hybridanlage ist auch schon ein Stück aktiv, eine Stromeinspeisung in das Netz ist nun schon auch möglich.
Ach ja, eine Küche hätten wir auch schon mal, wenn nur der Herd schon da wäre. Bis Weihnachten sollte man schon drauf Kochen können.
Als nächsten großen Schritt steht das verputzen der Wände an. Wir haben uns für einen Rotkalk System von Knauf entschieden, dieses natürliche Kalk-Putzsystem soll durch seine raumluftaktiven Eigenschaften zu einem späteren gesundem Raumklima beitragen.
Da demnächst durch das Einbringen des Estriches noch einmal viel Feuchtigkeit ins Haus gebracht wird, und diese beim zu schnellen Trocknen zu Rissen im Feinputz führen kann, wird unser Putz in zwei Etappen aufgebracht. Zuerst der Grundputz der die teilweisen immensen Unebenheiten unsers Bestandmauerwerks ausgleicht und für die erste Luftdichtheit der Wände sorgt. Und dann später (wir berichten bestimmt) der Feinputz welcher die endgültige Wandoberfläche darstellt.
An einer der Giebelwände im Dachgeschoss haben wir uns für einen „Pinselputz“ entschieden. Das heißt der Feinputz wird direkt auf das gereinigte Mauerwerk aufgetragen und lässt später den Betrachter die ursprüngliche Bau-Substanz erahnen.
Aber auch das Putzen ging nicht ohne Vorbereiten. Wir haben als Eigenleistung alle Wände mit einem groben Drahtbesen abgefegt. Anschließend wurden dann noch einmal mit einem normalen Besen alle losen Mörtelreste entfernt. Einige, sehr sandige, Wandflächen haben wir sogar Fuge für Fuge ausgesaugt. Auf alle gereinigten Ziegelsteinwände haben wir dann noch eine Grundierung aufgespürt, damit der Putz optimal hält.
Da wir unseren Altbau ja Isolieren und ihm eine zentrale Lüftungsanlage verpassen, müssen wir wie vielfach schon erwähnt das gesamte Haus luftdicht bekommen. Wir planen demnächst den Fußboden zu verschließen und dann ist dieser Bereich nicht mehr frei zugänglich, daher musste das Mauerwerk in dieser Ebene und die Balkenköpfe entsprechend Luftdicht gemacht werden. Das gesamte Außenmauerwerk (und auch Innenwände im Schornsteinbereich) sind erst einmal nicht Luftdicht. Die Luftdichtheit dieser Bauteile wird über das Verputzen erreicht. Eine besondere Herausforderung bei der Abdichtung stellen dabei die Übergänge der Deckenbalken in das Mauerwerk dar. Wenn der Putz an den Balkenkanten durch Bewegung, Spannungen reißt kann hier wieder eine Undichtheit entstehen. Daher haben wir diese Übergänge zusätzlich mit Knauf LDS Solimur (von den Handwerkern auch liebevoll Schlumpfpaste genannt) versehen.
Von Vorteil ist bei dieser Aufgabe in jedem Fall ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Man muss sich immer wieder vorstellen welchen Weg ein potentieller Luftzug im Mauerwerk und den angrenzenden Bauteilen nehmen könnte. Zum Beispiel muss auch der Zwischenraum zwischen den Balken und ihren Anlaschungen (Holz oder Stahl) abgedichtet werden da dieser eine potentielle Fehlstelle darstellt. Wir haben dies gelöst, indem wir in diesen Zwischenräumen eine Bohrung gemacht haben, die wir komplett mit der Schlumpfpaste ausgefüllt haben.
Da es leider zu kalt geworden ist um mit den eigentlich notwendigen Maurer und Putzarbeiten weiter zu machen, es ist eine minimale Mauerwerkstemperatur von 5°C notwendig, was bei -15°C Außentemperatur und ohne Fenster schwer zu realisieren ist, haben wir mit der Isolierung des Dachgeschosses begonnen. Als ersten Schritt haben wir den Zwischensparrenklemmfilz UNIFIT TI 135 U von Knauf in 240 mm Stärke verbaut. Es soll noch eine Untersparrendämmung folgen, dazu zu gegebenem Zeitpunkt dann aber mehr.
Auch wenn die modernen Glaswolle-Dämmstoffe wohl verträglicher und weniger „aggressiv“ sein sollen, können wir nur eine Verarbeitung in entsprechender Schutzbekleidung empfehlen. Gerade beim Verklemmen überkopf steht man in einem wahren Faserregen, was für nicht geübte Heimwerker sehr unangenehm ist. Die eigentliche Verarbeitung (zuschneiden und verlegen) ging mit dem entsprechendem Werkzeug (Messer, Maßband und Zollstock, Metallschiene) sehr gut von der Hand. Wir haben darauf geachtet keinerlei Lufträume hinter der Dämmung zu hinterlassen, das heißt z.B. am Kniestock und Füllhözern des Dachstuhls haben wir mit Leibungsschnitten gearbeitet. Kleine Hohlräume die durch die Sparrenanlaschungen entstanden sind haben wir auch mit entsprechenden Glaswolle-Teilen aufgefüllt.