- 01.06.2013 Zauchwitzer Werktage 2013...
Nachdem die Abdichtung der Fußbodenheizung und die Randdämmstreifen verbaut waren, konnte im Ober- und Dachgeschoss mit dem Einbringen des Estrichs begonnen werden. Damit dieser auch bis in die letzte Ecke der Wabenplatten vordringen kann, kommt ein Fließestrich zum Einsatz. Dieser ist wie man den Bildern entnehmen kann, sehr flüssig und verwandelte unser Haus in eine malerische Seenlandschaft.
Die ersten Tage haben wir den Estrich „im eigenen Saft“ schoren lassen und nicht gelüftet. Begehbar war der Estrich schon am nächsten Tag. In der ersten Woche haben wir aber vorsichtshalber bei Arbeiten (z.B. Leitern aufstellen) noch OSB-Platten untergelegt.
Nachdem der Trockenbau von uns soweit vorbereitet war, begann der Einbau der Fußbodenheizung im Ober-und Dachgeschoss. Durch den Bestand haben wir in den beiden oberen Etagen nur eine begrenze Raumhöhe zur Verfügung, daher haben wir uns für ein besonders dünnes Fußboden-Heiz-System von Effidur entschieden.
Beim Einbau wurde als erstes eine Folie verlegt, die die Abdichtung für den Estrich ist, und gleichzeitig auch die Funktion der Trittschalldämmung übernimmt. Diese Folie musste an allen Wänden und anderen Hindernissen wie Ständer vom Dacht, dicht angeschlossen werden. Dann erfolgte der Einbau des Randdämmstreifens zur Entkopplung des Fußbodens von anderen Bauteilen. Die eigentliche Heizung bzw. der Fußboden bestehen dann aus einer Wabenblatte in die die Heizschleifen eingewoben werden. Die Wabenplatte dient nachher im Estrich auch als Armierung so dass dieser mit einer Stärke von „nur“ 25 mm eingebracht werden kann.
Neben den Vorbereitungen für das Verputzen haben wir auch das Dach nicht vergessen. Wie im Beitrag 240 mm für unser zukünftiges Wohlbefinden beschrieben kam unser Dach ja bisher nur Isoliert daher, hier fehlte eindeutig noch die feuchtevariable Dampfbremsbahn. Diese haben wir nach und nach auch verlegt. Beim recherchieren der richtigen Vorgehensweise ist uns eine kleine Kuriosität untergekommen; In allen im Internet gefundenen Anleitungen ist die Rede davon die Dampfbremsbahn parallel zu den Sparren zu verlegen (also vom First zur Traufe). Alle von uns befragten Dachdecker haben uns aber empfohlen sie quer zu den Sparren zu Verlegen (von Giebel zu Giebel), wir haben Ihnen sogar die offiziellen Anleitungen gezeigt weil sie sich garn nicht vorstellen konnten das Knauf dies anders empfiehlt. Wir haben uns dann an die Empfehlung der Praktiker gehalten..
Leider ist es auch hier nicht mit dem Antackern der Folie getan. Sämtliche Übergänge zum Mauerwerk (Giebel, Kniestock), zu den Dachfenstern und auch Durchdringungen von Balken (Kehlbalken, Rehm und Ständer) müssen natürlich auch Luftdicht ausgeführt werden. Wir werden am Ende mal Resümieren wie viel Liter Schlumpfpaste und km Klebeband in unserem Haus stecken!
Da es leider zu kalt geworden ist um mit den eigentlich notwendigen Maurer und Putzarbeiten weiter zu machen, es ist eine minimale Mauerwerkstemperatur von 5°C notwendig, was bei -15°C Außentemperatur und ohne Fenster schwer zu realisieren ist, haben wir mit der Isolierung des Dachgeschosses begonnen. Als ersten Schritt haben wir den Zwischensparrenklemmfilz UNIFIT TI 135 U von Knauf in 240 mm Stärke verbaut. Es soll noch eine Untersparrendämmung folgen, dazu zu gegebenem Zeitpunkt dann aber mehr.
Auch wenn die modernen Glaswolle-Dämmstoffe wohl verträglicher und weniger „aggressiv“ sein sollen, können wir nur eine Verarbeitung in entsprechender Schutzbekleidung empfehlen. Gerade beim Verklemmen überkopf steht man in einem wahren Faserregen, was für nicht geübte Heimwerker sehr unangenehm ist. Die eigentliche Verarbeitung (zuschneiden und verlegen) ging mit dem entsprechendem Werkzeug (Messer, Maßband und Zollstock, Metallschiene) sehr gut von der Hand. Wir haben darauf geachtet keinerlei Lufträume hinter der Dämmung zu hinterlassen, das heißt z.B. am Kniestock und Füllhözern des Dachstuhls haben wir mit Leibungsschnitten gearbeitet. Kleine Hohlräume die durch die Sparrenanlaschungen entstanden sind haben wir auch mit entsprechenden Glaswolle-Teilen aufgefüllt.
Im Rahmen der Dachdeckung wurde auch die Kastenrinne der Loggia montiert. Hiermit soll zukünftig das Regenwasser des Daches um die Loggia herum geführt werden. Mit viel Handarbeit und genauen Anpassungen vor Ort wurde die Rinne montiert.